WAS MACHT EIGENTLICH…
Manuel Lucadamo
Manu war damals wie ein Geschenk für mich: Ich hatte Mühe nach den ersten beiden Saisons, in welchen mir Ines und Bernd geholfen hatten, das Surfcamp aufzubauen, einen Koch zu finden. Doch plötzlich ruft mich ein junger aufgestellter Nidwaldner mit italienischem Nachnamen an und fragt, ob die Stelle als Koch in Galicien noch zu besetzen wäre. Als wir am nächsten Tag bei einem Bier zusammensaßen, hab ich schnell gemerkt, dass Manu perfekt ins Camp passen würde. Gut zwei Monate später kreuzte er in seinem himmelblau-lackierten VW T3 Bulli im Garten des Hauses in Galicien auf.
Was dann kam, wissen die meisten von euch noch zu gut: Manu hat die Gäste während zwei Saisons abends nach dem Surfen mit Essen bedient, welches niemand in einem Surfcamp erwartet hätte: Die besten Pastas der Welt, Eintöpfe, wie sie nicht mal eure Grossmutter hin bekommt und Grillabende mit Rippchen, bei denen das Fleisch vom Knochen fiel. Nicht zu vergessen die allseits begehrten Schogasmen (Abk. für Schokoladen-Orgasmus).
Entsprechend sind damals auch die Rückmeldungen ausgefallen: Das Essen hat von den Bereichen Unterkunft, Surfkurs und Verpflegung immer am besten abgeschnitten. Kein Wunder bei so einem Koch.
Mittlerweile sind gut fünf Jahre vergangen. Manu ist nach Galicien mit seiner damaligen Freundin Janine, die viele von euch als Housekeeperin während der Saison 2016 kennengelernt haben, im Bus nach Südspanien, Marokko und Italien gereist. Mitte 2017 hat er dann in Stans, der Hauptstadt seines Heimatkantons, eine Stelle als Koch bei der Stiftung Weidli angenommen. Mit der Liebe zum Detail, welche wir bereits in Galicien so sehr geschätzt haben, kocht er seither zusammen mit vier geistig beeinträchtigten Menschen täglich 160 Menüs für die psychisch behinderten Bewohner des Heims und deren Mitarbeiter. Dass dabei viele lustige Situationen entstehen liegt auf der Hand. Eine davon handelt von Angelo, einem 24-jährigen Hilfskoch von Manu, der unter dem Down-Syndrom leidet:
Manu zeigte ihm, dass er fürs Bereitmachen des Desserts einfach die Trauben vom Bund reissen und in die grosse Schüssel mit der Vanillecreme werfen soll. Als er Angelo machen liess und ihm den Rücken zudrehte dachte dieser, dass es ja viel einfacher und schneller ginge, die Traubenbünde als ganzes in der Creme versinken zu lassen – man sähe es ja sowieso nicht. Als Manu am Schöpfen war, staunte er nicht schlecht, als plötzlich die ganzen Traubenbünde in der Creme zu finden waren.
Mit seiner unglaublichen Geduld und einem Lächeln versüsst Manu den Bewohnern den Alltag – und zwar auch im wahrsten Sinne des Wortes.
Neben dem Job trifft man Manu entweder beim Sprayen von Graffitis (auch auf Auftrag) oder auf einer Splitboard-Tour im Engelberger Tal. Letzte Woche hat er, wie man auf dem einen Foto erkennen kann, auch mich mit diesem Virus infiziert. Gut wohnen wir so nah an den Bergen!
Ich hoffe, dass Manu noch viele Jahre so motiviert und engagiert Leute mit seinem guten Essen verzaubern wird. Geht es euch wie mir und vermisst ihr sein Essen auch so sehr? Dann könnt ihr, sobald die pandemische Situation sich wieder etwas erholt und das Café Weidli seine Türen auch wieder für externe Kunden geöffnet hat, in Stans vorbeischauen und wieder einmal in den Genuss seiner Köstlichkeiten kommen. Im stiftungseigenen Hofladen findet ihr ausserdem auch Manus „Ölala“ – das legendäre, leicht scharfe selbstgemachte Chiliöl, welches es damals bereits in Galicien gab. Nur mittlerweile aus eigens angebauten Chilis.
Wenn ihr mit Manu über alte Zeiten philosophieren, ein Ölala kaufen oder ein Graffiti in Auftrag geben wollt erreicht ihr ihn auf Instagram unter @gekos_welt oder auf Facebook unter Manuel Lucadamo.
WAS MACHT EIGENTLICH
Manuel Lucadamo
Damals…
… und heute
Manu war damals wie ein Geschenk für mich: Ich hatte Mühe nach den ersten beiden Saisons, in welchen mir Ines und Bernd geholfen hatten, das Surfcamp aufzubauen, einen Koch zu finden. Doch plötzlich ruft mich ein junger aufgestellter Nidwaldner mit italienischem Nachnamen an und fragt, ob die Stelle als Koch in Galicien noch zu besetzen wäre. Als wir am nächsten Tag bei einem Bier zusammensaßen, hab ich schnell gemerkt, dass Manu perfekt ins Camp passen würde. Gut zwei Monate später kreuzte er in seinem himmelblau-lackierten VW T3 Bulli im Garten des Hauses in Galicien auf.
Was dann kam, wissen die meisten von euch noch zu gut: Manu hat die Gäste während zwei Saisons abends nach dem Surfen mit Essen bedient, welches niemand in einem Surfcamp erwartet hätte: Die besten Pastas der Welt, Eintöpfe, wie sie nicht mal eure Grossmutter hin bekommt und Grillabende mit Rippchen, bei denen das Fleisch vom Knochen fiel. Nicht zu vergessen die allseits begehrten Schogasmen (Abk. für Schokoladen-Orgasmus).
Entsprechend sind damals auch die Rückmeldungen ausgefallen: Das Essen hat von den Bereichen Unterkunft, Surfkurs und Verpflegung immer am besten abgeschnitten. Kein Wunder bei so einem Koch.
Mittlerweile sind gut fünf Jahre vergangen. Manu ist nach Galicien mit seiner damaligen Freundin Janine, die viele von euch als Housekeeperin während der Saison 2016 kennengelernt haben, im Bus nach Südspanien, Marokko und Italien gereist. Mitte 2017 hat er dann in Stans, der Hauptstadt seines Heimatkantons, eine Stelle als Koch bei der Stiftung Weidli angenommen. Mit der Liebe zum Detail, welche wir bereits in Galicien so sehr geschätzt haben, kocht er seither zusammen mit vier geistig beeinträchtigten Menschen täglich 160 Menüs für die psychisch behinderten Bewohner des Heims und deren Mitarbeiter. Dass dabei viele lustige Situationen entstehen liegt auf der Hand. Eine davon handelt von Angelo, einem 24-jährigen Hilfskoch von Manu, der unter dem Down-Syndrom leidet:
Manu zeigte ihm, dass er fürs Bereitmachen des Desserts einfach die Trauben vom Bund reissen und in die grosse Schüssel mit der Vanillecreme werfen soll. Als er Angelo machen liess und ihm den Rücken zudrehte dachte dieser, dass es ja viel einfacher und schneller ginge, die Traubenbünde als ganzes in der Creme versinken zu lassen – man sähe es ja sowieso nicht. Als Manu am Schöpfen war, staunte er nicht schlecht, als plötzlich die ganzen Traubenbünde in der Creme zu finden waren.
Mit seiner unglaublichen Geduld und einem Lächeln versüsst Manu den Bewohnern den Alltag – und zwar auch im wahrsten Sinne des Wortes.
Neben dem Job trifft man Manu entweder beim Sprayen von Graffitis (auch auf Auftrag) oder auf einer Splitboard-Tour im Engelberger Tal. Letzte Woche hat er, wie man auf dem einen Foto erkennen kann, auch mich mit diesem Virus infiziert. Gut wohnen wir so nah an den Bergen!
Ich hoffe, dass Manu noch viele Jahre so motiviert und engagiert Leute mit seinem guten Essen verzaubern wird. Geht es euch wie mir und vermisst ihr sein Essen auch so sehr? Dann könnt ihr, sobald die pandemische Situation sich wieder etwas erholt und das Café Weidli seine Türen auch wieder für externe Kunden geöffnet hat, in Stans vorbeischauen und wieder einmal in den Genuss seiner Köstlichkeiten kommen. Im stiftungseigenen Hofladen findet ihr ausserdem auch Manus „Ölala“ – das legendäre, leicht scharfe selbstgemachte Chiliöl, welches es damals bereits in Galicien gab. Nur mittlerweile aus eigens angebauten Chilis.
Wenn ihr mit Manu über alte Zeiten philosophieren, ein Ölala kaufen oder ein Graffiti in Auftrag geben wollt erreicht ihr ihn auf Instagram unter @gekos_welt oder auf Facebook unter Manuel Lucadamo.